Tierhilfsnetzwerk Europa e.V.

Vier Stationen in Spanien

Vor weniger als einem Jahr waren Julia und ich bereits in Spanien. Wir konnten mit Hilfe einer Spenderin 2.000 € für den Aufbau der Welpenstation der Casa del Solmitbringen.  Nun haben wir die Welpenstation nochmals besucht und sind überwältigt von dem was in so kurzer Zeit passiert ist. Es gibt ein Welpenhaus mit zwei kleinen "Zimmern", ein Vordach und die Krankenstation ist fertig. Es gibt viel Freilauffläche und Schattenplätze, aber auch vielmehr Hunde. Erstaunlicherweise wirkten diese jedoch verhältnismäßig entspannt.
Tierheime sind immer stressig, besonders die traumatisierten Hunde gehen sonst leicht unter. Wir konnten viele der neuen Hunde fotografieren und so die Arbeit der Tierschützer etwas erleichtern.

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Unsere Zeit in Spanien war nur sehr knapp bemessen.  Innerhalb von drei Tagen haben wir Rosemaries Katzen in Altea besucht, Edith mit ihren 150 Katzen und 3 Hunden in Sella und die Finca Lucendum in Elche.

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Von unserer ersten Station in Altea bei Rosemarie haben wir durch Zufall von einer Tierfreundin erfahren. Rosemarie kam ebenfalls durch Zufall zum Tierschutz, als sie vor Jahren am Hafen 25 kleine Kätzchen entdeckte. Sie versorgte alle, päppelte und kastrierte sie (mit Hilfe ihrer Tochter, die in Deutschland Tierärztin ist) und konnte sie über einen Verein gut vermitteln. Die scheuen und halbwilden ließ sie ebenfalls kastrieren und versorgt sie nun täglich mit Futter und hin und wieder mit Medikamenten. Fast fünf Stunden sind wir die acht Futterstellen mit ihr abgefahren. Normalerweise läuft sie diese zu Fuß ab. Nicht alle Katzen in den Kolonnen haben sich gezeigt.

Zu Fremden haben sie kein Vertrauen, was gut ist, denn Gefahr lauert überall. Rosemarie bekommt viele Anfeindungen und erlebt Menschen, die nicht verstehen, was sie tut.
Die Hütten werden zerstört, die Katzen, die alle einen Namen haben, vergiftet oder schlimmeres. Menschen wie Rosemarie gibt es dennoch in fast jedem Ort. Ihnen haben wir viel zu verdanken. Es ist eine Lebensaufgabe! Zum Beispiel: Trixie!

Sie versorgt im Nachbardorf 60 Katzen und lebt selbst sehr ärmlich. Nahe Alicante hat Edith in Tierheim mit 150 Katzen und keine Unterstützung. Aber mit Euch können wir allen etwas helfen!


Danke für eure Spenden! Es sind 312 € zusammen gekommen. Rosemarie überlegt noch, wie diese am besten angelegt werden.

Futterrechnungen bezahlen oder neue Hütten anschaffen...

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Nachdem wir Rosemarie besucht hatten, rief uns Edith aus Sella an, ob wir sie auch besuchen möchten. Julia und ich sind dann spontan nach am Sonntag, nach dem Markt mit der Finca Lucendum in La Marina, in die Berge gefahren, um dort ein Katzenparadies aufzufinden.

Wir haben mit allem gerechnet, aber nicht damit. Die 70 Jährige Edith hat zusätzlich zu den 150 Katzen am Haus, 50 Katzen die sie im Dorf füttert. Wie soll man das schaffen?
In einem Haus ohne Strom, ohne Wasser, nur mit Generatoren und momentan sogar ohne Auto? Edith schafft es erstaunlicherweise. Die Katzen sind alle kastriert und so gesund wie möglich. Was Edith braucht sind Helfer. Vielleicht eine oder zwei Frauen, die für mindestens 4 Wochen zum Helfen kommen möchten.

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Auf der Finca Lucendum gab es ein herzliches Wiedersehen mit Gisi, Ralf und ihren derzeit 44 Hunden- einige von ihnen kannten wir noch von unserem Besuch im letzten Jahr, aber es sind auch viele neue gerettete Seelen hinzugekommen! Es ist immer wieder unglaublich und sehr beeindruckend zu sehen, wie friedlich dieses Riesen-Rudel zusammen lebt - mit all den Traumata, den schlimmen Erfahrungen, die jeder von ihnen mitbringt und diversen Krankheiten, die ihr Leben und den Alltag auf der Finca bestimmen.

Um Gisi und Ralf vor Ort ein bisschen zu helfen haben wir sie am Sonntag auf dem Markt in La Marina unterstützt. Jede Woche steht Gisi hier unter der brütenden Sonne Spaniens und verkauft Sachen, die sie selber als Spende erhalten haben. Der Erlös wird ganz dringend gebraucht, um Futter und Tierarztkosten bezahlen zu können. Wir waren nach dem Tag platt- und das macht Gisi, die nicht mehr die Jüngste ist, jede Woche!!!

Aber besonders jetzt, zum Ende der Sommerferien erwarten Gisi und Ralf wieder viele neue Hunde, die von ihren Besitzern ausgesetzt werden und bevor sie auf der rettenden Finca landen, oftmals wochenlang hungernd und verängstigt durch die Gegend laufen.

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Vier Finca-Hunde konnten wir als Flugpate auf unserer Rückreise mit in ihr neues Zuhause nehmen- das bedeutet auch vier neue Plätze, die wohl bald wieder besetzt werden...
Wiebke Schoon und Julia Choi